Ernährung des Hundes und dessen Verhalten

Die Ernährung des Hundes ist ein sehr interessantes Thema. Viele Bereiche beim Hund sind abhängig von einer artgerechten Ernährung. Über viele dieser Bereiche habe ich hier schon geschrieben. Ein Thema liegt mir aber besonders am Herzen und das ist die Auswirkung der Fütterung auf das Verhalten des Hundes. Das Thema ist noch in der Forschung und sehr komplex. Bekannt ist allerdings, dass bestimmte Inhaltsstoffe Einfluss auf das Befinden des Hundes ausüben. Es kommt auch sehr darauf an, in welchem Verhältnis und Menge, sowie Herkunft die einzelnen Nährstoffe im Futter vorhanden sind. Ein Zuviel oder ein Zuwenig ist dort sehr entscheidend. Ich möchte einige Stoffe vorstellen um einen kleinen Einblick in die Materie zu erhalten. Ich stütze mich hier auf vorhandene Quellen, welche ich am Ende angeben werde. 

 

Magnesium (Mengenelement) Definition Ein Mengenelement (auch Makroelement) ist ein Mineralstoff, der im Gegensatz zu dem Spurenelement (Mikroelement) in verschiedenen Medien in einem Massenanteil von mehr als 50 mg pro Kilogramm vorkommt. Weil Mengenelemente im wässrigen Milieu meist ionisiert vorliegen, d. h. als positiv (Na , K , Ca , Mg ) oder als negativ (Cl , HPO4 , SO4 ) geladene Teilchen, werden sie als Elektrolyte bezeichnet. Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Mengenelemente

Magnesium ist das "Nervensalz" bei den Elektrolyten. Es dämmt die Erregungsweiterleitung in den Nerven und kann so dazu beitragen, das Stress vom Vierbeiner besser verarbeitet wird. Es dient auch zur Muskelentspannung und ist daher für sportliche Hunde sehr wichtig. Magnesium kann nur in Verbindung mit Vitamin B6 und B1 aufgenommen werden und benötigt dazu noch Selen, Zink und Vitamin E. Es ist also auch wichtig, dass diese Elemente in der Ernährung ausreichend enthalten sind.

kommt vor in: Quinoa, Amarnth, Hirse, Haferflocken, Brennnessel und Nüsse 

 

Vitamin B-Komplex

 

Diese Vitamine werden in jeder Zelle benötigt. Sie sind wasserlöslich, empfindlich gegen Kälte, Hitze und Luft. Sie können nicht gespeichert werden und müssen immer nachgefüllt werden. Bei körperlicher und seelischen Anspannung sogar im höheren Maße um den Bedarf zu decken. Sie sind wichtig für das gesamte Nervensystem, Stimmung und Konzentration. Sind die Vitamine nicht ausreichend vorhanden kann dies zu Nervenerkrankungen und Depressionen führen.

kommt vor in: Bierhefe, Feldsalat, Huhn, Pute, Weizenkeimen 

 

Protein 

 

Ein zu hoher Proteingehalt hat im Futter der Hunde nichts zu suchen. Bereits eine Verringerung auf 15 %-18% konnte schon ein auffälliges Verhalten der Vierbeiner reduzieren. Es kommt hier besonders auf die Qualität der Proteinquelle an. Ist diese sehr hoch, kann der Anteil an Protein eingeschränkt werden. Das Futter sollte daher nicht nur aus Protein bestehen sondern auch aus Fett und Kohlehydraten. Ist dies nicht der Fall, verwendet der Körper das Protein als "Brennstoff". Dies führt zu Gewichtsverlust, da hierfür mehr Energie benötigt wird.   

kommt vor in:  Fleisch, Eiern

 

Hormone und Aminosäuren  

 

Dopamin

 

Dies ist ein Neurotransmitter welcher die Signale zwischen den Neuronen weiterleitet. Durch ein zu hohes Maß an Dopamin werden Gefühle und Empfindungen verstärkt wahrgenommen und der Hund kann immer weniger zwischen wichtigen und unwichtigen Erregungen entscheiden. Es entsteht eine Reizüberflutung. Es sollte daher auf ein ausgewogenes Verhältnis der Nährstoffe geachtet werden!

kommt vor in: Eiern, Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchten, Nüsse, Getreide

 

Serotonin 

 

Dies ist der Gegenspieler vom Dopamin, das so genannte "Glückshormon". Ein zu wenig kann ausschlaggebend sein für:

Aggression, Impulsivität, Hyperaktivität, unsoziales Verhalten und Angst

Zur Herstellung benötigt der Körper L-Tryptophan

kommt vor in:  Lamm, Schaf, Ziege und gekochtem Schwein, Dorsch, Seelachs und Banane

Bei den genannten Problemen sollte die Ernährung auf Futter mit hohem Tryptophangehalt und niedrigem Eiweiß umgestellt werden. 

Tryptophan überwindet die Blut-Hirn-Schranke benötigt aber zur Herstellung Magnesium, Vitamin B6,  Insulin und Kohlenhydrate sowie Folsäure. Erst dann kann Serotonin entstehen.

 

Oxytocin

 

Dieses Hormon ist das "Kuschelhormon" und "Mutterhormon". Es kann kreislaufregulierend, angsthemmend, beruhigend und entzündungshemmend sein. Es erhöht die soziale Kompetenz und das Vertrauen. Es verbessert auch die Verdauung. Es wird vorwiegend bei Berührungen und Streicheleinheiten vom Gehirn ausgeschüttet und entsteht bei der Geburt.  

 

Fazit

Stimmen Erziehung, Haltung und geistige Auslastung, so kann durch die Ernährung noch zusätzlich zu einem gechillten, gesunden Hund beigetragen werden, besonders wenn die Quellen der einzelnen Stoffe aus natürlichen Vorkommen verarbeitet werden! 

 

Schaut also mal auf das Futter, was Hund bei Euch bekommt und checkt mal Protein und Vitamine, und Mineralstoffe! Vielleicht fällt Euch ja was auf!

 

Quelle: https://moeandme.de/ernaehrung-und-verhalten-beim-hund/8076