Wissenswertes über den Standard


Ich möchte Sie hier über den Standard informieren. Mit freundlicher Genehmigung, der Begründerin der Romaner Antikdoggen, stelle ich diese mit einer selbstgestalteten Silhouette bildhaft dar. Zum besseren Verständnis, befindet sich am Ende eine Worterklärung.  


Standard der Romaner Antikdogge


aufgestellt durch die Antikdoggen-Zucht-Gemeinschaft, gegründet 2002.

 

Name:

 

Romaner Antikdogge

 

Subspezies:

 

Molloser

 

Ursprungsland:

 

Europa



Erscheinung und Wesen

 

Doggenartige, kleinere, kurzhaarige Molosserrasse, übermittelgroß, gestreckt, sehr muskulös und leistungsfähig, brachyzephaler Typ ohne molossoide Übertreibung und Überladenheit, ruhig, ausgeglichen und nervenstark, guter Wächter für Personen und Besitz und ein sehr guter Familien- und Begleithund.

 

Von ausgeglichener Wesensart mit gesundem Selbstbewußtsein und guter Selbstsicherheit.

 

Ein guter Begleit-, Familien- und menschenfreundlicher Hund, der nur im Ernstfall seinen angeborenen Schutztrieb entfaltet.

 

Im Körperbau neigt er bei aller Kraft und Wucht nicht zu Übertreibungen sondern ist athletisch, vital, gesund und leistungsfähig. 

 

Schärfe, Bissigkeit und Nervosität sind zuchtausschließende Eigenschaften.

 

Äußere Erscheinung

 

Schulterhöhe

Rüden messen am Widerrist 65-72 cm (plus/minus 2 cm Toleranz), Hündinnen 60-67 cm (plus/minus 2 cm Toleranz) 

 

Gewicht

Rüde je nach Schulterhöhe 50-65 kg (plus/minus 2 kg Toleranz), Hündinnen 40-50 kg (plus/minus 2 kg Toleranz)

1 Kopf

 

Vom brachyzephalen Typ mit deutlichem aber nicht übertriebenen Stop, nicht zu kurzen, breiten Fang, der sich zur Spitze hin verjüngt. Kräftiger, wuchtiger Kopf, jedoch nicht überladen oder klobig.  

2 Schädel und Fang

ca. 6:5. 

Breit, kräftig, wuchtig mit deutlicher Stirnfurche und wenig betontem Hinterhauptbein. Mäßig starke Schläfen- und Kaumuskeln. Der Fang, im Profil gesehen gerade, in der Draufsicht nur leicht zur Spitze hin sich verjüngend mit breiter Schneidezahnleiste. Kräftig und tief, nicht zu kurz.   

3 Nasenschwamm

Groß, breit, gut pigmentiert, Nasenlöcher weit geöffnet.


4 Belefzung/Zähne und Kiefer

Mollosoid aber nur mittelstark, nicht zu sehr gefaltet und tief hängend. Oberlippe bildet von vorn gesehen ein V. Schleimhäute dunkel pigmentiert. 

Zähne und Kiefer:

vollzahniges, starkes Gebiss, Kieferstellung Schere oder Zange, leichter Vorbiss tolerierbar. Weit auseinanderstehende Fangzähne, Schneidezähne in fast gerader Reihe. 

5 Hals

 

 

Kräftig, muskulös, gerade, mittellang, zylinderförmig. Leicht ausgeprägte Kehlwanne.

6 Augen

 

 

Leicht oval, weit auseinanderstehend, dunkel bzw. dem Haarfarbtyp entsprechend. Lider gut anliegend. Blick gelassen, ruhig, entschlossen.


7 Ohren

Nicht zu groß aber auch nicht zu klein. Am liebsten V-förmig, hängend und anliegend getragen aber auch Rosenohr ist akzeptabel. 

8 Rumpf

Rechteckig, etwas länger im Rücken als die Widerristhöhe. Kräftig, breit mit tiefer Brust und nicht zu stark gewölbten Rippen. Beweglich und  athletisch. Brust reicht mindestens bis zum Ellenbogen.  

9 Rücken

In der Lende lang, breit und kräftig. Kruppe nicht zu kurz, mit ca. 45 ° abfallend. Widerrist und Kruppe nahezu gleichhoch, geringe Überbauung akzeptabel.


10 Bauch

Nicht zu stark aufgezogen.

11 Rute

Hoch angesetzt, im Ansatz dick, zur Spitze sich verjüngend, bis zum Sprunggelenk reichend. In der Erregung säbelförmig getragen, nicht geringelt. 

12 Vorderhand

Kräftige Laufknochen, gut bemuskelt, vollkommen senkrecht aus allen Perspektiven. Langer Oberarm für guten Raumgewinn. Aufgeknöchelte Katzenpfoten, Nägel und Ballen robust und hart. Zehend engstehend. Knochen kräftig und substanzvoll aber nicht übertrieben und plump. Schulter schräg. Winkel Schulterblatt-Oberarm ca 100°, Oberarm-Unterarm ca 120°.


13 Hinterhand

Aus jeder Sicht kraftvoll mit guter Knochensubstanz aber nicht plump und schwammig. Knochen gerade. Oberschenkel stark bemuskelt, nicht zu flach. Mittlere Winkelungen. Von hinten breitstehend, parallel, nicht kuhhessig . Wolfskralle möglich. Katzenpfoten gut aufgeknöchelt, eng stehende Zehen. Der Hund soll aus seiner Hinterhand im Trab und Galopp kraftvollen, starken Schub erhalten. Kein ausgesprochenes Trabergebäude mit abfallender Kruppe und überwinkelter Hinterhand.     

 

Haut

 

Elastisch, dick, nicht zu lose. Schleimhäute dunkel pigmentiert.

 

Haarkleid

 

Kurz, länger an Widerrist, Kehle und Hinterseite der Oberschenkel. Struktur nicht fein und seidig, sondern etwas grob. Je nach Haltung kann das Haarkleid in der Kälte geringfügig länger sein.

 

Farben

 

Gestromt und einfarbig schwarz, grau, blau, rot, braun, falb oder sandfarben in allen Schattierungen auch mit weißen gestromten oder lohfarbenen Abzeichen als auch weiß mit farbigen Platten. Fehlerhaft ist reinweiß und eine schwache Pigmentierung.

 

Leichte Fehler

 

Nicht doggenhafter zu molossoider oder zu leichter Typ, leichte Wesensmängel, jede Form von HD und ED, Knickrute, leichte Gebäudefehler, Bänderschwächen, P-1 Verlust. Niedere Reizschwelle, Nervosität.

 

Schwere Fehler

 

Windige Erscheinung, starker Vorbiss, schwere Wesensmängel, leichte HD und ED, Patella Luxation, nicht traumatische Bänderrisse, Pigmentfehler, über P-1 hinausgehende Prämolarenverluste, Scheuheit, sehr niedrige Reizschwelle.

 

Zuchtausschließende Fehler

 

Monorchismus, Kryptorchismus, Rückbiss, (leichte) mittlere und schwere HD und ED, schwere Pigmentfehler, Albinismus, Feigheit, Angstbeißer, Agressivität

 

 

Worterklärung

brachyzephaler Typ

Kurzköpfigkeit

Widerrist

erhöter Übergang vom Hals zum Rücken

Stop

Übergang von der Nasenwurzel zur Schädelkalotte (knöchernes Dach des Schädels)

Rosenohren

Rückseite des Ohres ist nach innen gefaltet

Kruppe

Übergangsbereich zwischen Lendenwirbelsäule, Kreuzbein und Schwanzwirbel

Überbauung

Hinterteil höher als das Vorderteil des Hundes

kuhessig

Fehlstellung der hinteren Sprunggelenke, diese sind nach innen gedreht und die Pfoten zeigen nach innen. 

Trabergebäude

abfallende Kruppe und stark gewinkelte Hinterhand 

HD

Hüftdysplasie ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks, dies ist zum großen Teil genetisch bedingt.

ED

Ellenbogendysplasie ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellenbogen bei schnellwachsenden Hunderassen. Sie ist eine vererbte Entwicklungsstörung des wachsenden Skeletts.

Patella Luxation  

aus der Führung herausgesprungene Kniescheibe

P-1

Bezeichnung für Prämolaren (Backenzähne 4 Stück nach dem Fangzahn im Unterkiefer links und rechts)

Prämolarenverluste

diese Backenzähne fehlen

Monorchismus

Das Fehlen eines Hodens oder dessen Funktionsunfähigkeit (Einhodigkeit)

Kryptorchismus

Hoden ist nicht auffindbar, er liegt meist im Bauchraum

Albinismus

völliges Fehlen der Pigmente (Farbstoffe) in der Haut und in den Haaren und in den Augen.