Das Cherry Eye oder besser gesagt, der Nickhautdrüsen-Vorfall, ereilt besonders junge Hunde unter 2 Jahren. Einige Rassen sind davon häufiger betroffen als andere. Bei unserer Rasse ist ein Nichhautdrüsen-Vorfall leider nicht selten. Besonders kurznasigen Rassen wird nachgesagt, diese Veranlagung mit im Erbgut zu tragen. Dies konnte allerdings nie wissenschaftlich bewiesen werden. Zwischen dem oberen und dem unteren Augenlid befindet sich beim Hund im Augenwinkel noch ein sogenanntes drittes Lid, die Nickhaut. Diese enthält eine Tränendrüse, welche sich vergrößern kann und über den unteren Lidrand rutscht, so dass ein blasses oder rötliches Gebilde im inneren Augenwinkel des Hundes auftaucht. Ist eine Rötung vorhanden, ist die Drüse meist durch eine Entzündung schon vergrößert und das Bindegewebe kann die Drüse nicht an ihrem Platz halten. Erfahrene Hundehalter können die Drüse mit einem kurzen Handgriff wieder an Ort und Stelle befördern. Unerfahrenen Hundebesitzern würde ich davon abraten. In einigen Fällen kann man durch das Zurückschieben der Drüse eine OP aufschieben bzw. eventuell ganz vermeiden. Da die Hunde meist noch nicht völlig ausgewachsen sind, kann es passieren, das sich dieser Drüsenvorfall verwächst. Leider ist dies sehr selten und es ist fast immer nötig, das Cherry Eye operativ zu behandeln. Eine gute Tierarztpraxis kann hier helfen und durch einen kleinen Eingriff die Drüse wieder stabil dort befestigen, wo sie hingehört. Diese Erkrankung gehört also ausschließlich in die Hände eines Tierarztes. 

Ich danke Sandra für die zur Verfügung gestellten Fotos von Nova, welche leider von einem Cherry Eye betroffen war, die Behandlung mit OP aber gut überstanden hat.   .